Montag, 26. Januar 2009

Al P. and the lost days - day 17-2?

Hey Leute. Guess who's back. Ich hab mir ein paar Tage frei genommen. Ich mag den Druck nicht, jeden Tag schreiben zu müssen. Ich mags lieber, Euch zappeln zu lassen. Haha. Nee, jetzt im Ernst. Irgendwie fehlte mir die Inspiration in den letzten Tagen. Aber nun bin ich zurück, weil ich meine Fans nicht enttäuschen will. So stay tuned, the story goes on.

Abdo wollte am Freitag ne Party organisieren. In seinem Haus. Und er fragte mich, ob ich ihm helfen kann. Na klar kann ich, ist ja ne Party. Also wollte ich Leute einladen, aber er war irgendwie Paranoid. Er wollte ein Mädchen zum ficken und vielleicht ein paar mehr Leute. Maximum 8 Leute hat er gesagt. Hallo? Erde an Abdo, Erde an Abdo. Eine Party mit 8 Leuten? Please. Don't fuck with me. Is ja keine Party, ist sowas wie ein Klassentreffen.
Dieser Typ könnte ne bessere Party organisieren:

Auf jeden Fall könnt Ihr Euch vorstellen, wies herauskam: Keine Party. Zu langweiliger Gastgeber. Auf jeden Fall konnten wir ihn überzeugen, das Ganze uns zu überlassen und er soll den Ort organisieren. Jetzt freuen wir uns auf nächstes Weekend.

Freitag Abend also und nichts in Sicht. Wir(Paulo n me) waren deprimiert. Doch Fortuna ist mit uns. Ein Japse kam in die Studentlounge unserer Schule und lud uns an seine Homeparty ein. Er machte einen schwulen Eindruck, aber wir machten uns nicht zu grosse Gedanken. Auf jeden Fall sagten wir zu und ich schwor mir: Kein Tequila. Nein, scheiss auf Tequila. KEINE SHOTS !

Am Abend machten wir uns auf den Weg nach Brooklyn, wo die Party stattfand. Jägermeister dabei, Bier vor Ort, alles perfekt. Wir treten also in die Wohnung und nun ratet!

8 Leute.

Etwa.

I went crazy.

Naja, was macht Al P.? Das Beste daraus. Pop the Jägermeister Bottle and start socializing.
Ahja, der Japse ist glaub ich wirklich schwul. Check it out:


Und besoffen. Alter, was hast du in den Haaren? Naja die Bestätigung kam dann Montag. Er kam in der Schule zu mir und Paulo und meinte, wir sollen unbedingt wiederkommen, die Party sei der Shit gewesen. Ich fand die Party wirklich Shit. Aber nicht DEN Shit. Und ausserdem häng ich nicht gerne mit schwulen Japsen. No offense.

Naja, war ein easy Abend. Aber halt nur easy. Hier Pics:





Die zwei auf dem letzten Foto sind Rumänen. Die waren absolut high. Naja, der Typ hat mir das schlimmschte Schimpfwort auf Rumänisch beigebracht:
Sutsch Bula... means Cocksucker. Also merkt's Euch, falls Ihr mal Beef mit nem Rumänen habt.


Ich hab fuckin Hoeegarden gefunden ! Das einzige Weizenbier in Amerika.

Hab übrigens auch viele Fluchwörter auf Portugiesisch gelernt. Paulo sei Dank. Ich kann nun alles sagen. Von "Steck dir den Kopf in den Arsch" bis "hast Du dir heute schon einen runtergeholt, du behaarte Muschi?"
Ob ich das je brauchen werde?

...

Ganz bestimmt.

Samstag Abend wollten wir in einen Club, wo ein Treffen von Schülern aus meiner Schule stattfand. Wir wollten also dahin. Besser gesagt Ich. Ich musste Paulo wieder überreden. Naja, auf jeden Fall machten wir uns auf den Weg. Fuck ist das ne Affenkälte. Minus 20. Mein Gesicht tat weh. Nach 10 Metern machten wir wieder kehrt und blieben den Rest des Abends zuhause. Haha. Das war Clubbing in New York.

Sonntag wollten wir in den Central Park. Es war aber nicht wärmer geworden über Nacht. Wir hatten also ziemlich Mühe, schafften es aber schlussendlich doch noch nach Manhattan. Aber Central Park war definitiv ausgeschlossen. Also gingen wir zum Times Square.


Dann zum M&M's Store:


Mein Cap hat übrigens Ohrenwärmer dran. Pflicht in New York !

Wir waren in verschiedenen Stores und haben einem hässlichen Typen Karten für eine Stand-Up Comedy Show abgekauft. Jeden Tag kommt ein Surprise Guest und auf der Liste stehen auch Dave Chapelle und Chris Rock. Wenn ich also Glück hab, seh ich einen von den Zwei Niggas. Und ich freu mich verdammt darauf, das könnt Ihr mir glauben.

Dann ging's wieder nach Hause. Entourage ist seit Sonntag unmöglich. Das CD-Laufwerk meines Laptops ist kaputt, was ziemlich scheisse ist. Ich kann meine Webcam Software nicht installieren, keine DVD's kucken und die Übungs-CD's für den Toefl-Test nicht gebrauchen. Naja, muss das Ding wohl oder übel reparieren lassen. Keine Ahnung, wieviel das kosten wird. Ich wills eigentlich gar nicht wissen. Scheiss Kapitalismus(nee, eigentlich ist das genau mein Ding).

Montag war unspektakulär. Wollten eigentlich zur Brooklyn Bridge, aber s'ist immer noch zu kalt. Kommt noch. Ich halt Euch auf dem Laufenden. Ab heute wieder jeden Tag. Also kommt wieder vorbei.

See y'all end of March. Lookin' forward to it.

Folgendes hat Al P. in den letzten Tagen gelernt:

- Blogferien können super sein. Aber nur für mich.
- Araber haben keine Ahnung von Party. Japsen auch nicht. Ich schon.
- Rumänisch tönt lustig.
- Portugiesisch auch
- NYC ist fuckin cold. Hab ich schon wieder gelernt. Lerne ich jeden Tag wieder. Die Schweiz ist das reinste Solarium dagegen.
- Es gibt nichts Besseres als Weizenbier
- M&M's gibts auch in schwarz, weiss, Terracotta und alle anderen scheiss Farben, die Ihr Euch vorstellen könnt


Mittwoch, 21. Januar 2009

Al P. and Obama Day - day 17

Heute ist ein sehr wichtiger Tag für die Amis. Das spürt man schon seit Tagen auf den Strassen. Alle reden sie von einem schwarzen Mann, der für Veränderung sorgen soll. Cause we want a change.
Ist also superwichtig der Tag, die Menschen strömen nach Washington, um live dabeizusein; oder strömen sie an den Times Square um die Inauguration live auf Grossbildschirm (mit HD) zu sehen.
Und ich?
Ich verpenne.
Hab doch nicht gewusst, dass der Shit so früh am morgen ist. Naja, für Times Square hat's nicht mehr gereicht, aber ich hab's im TV gekuckt. War wenigstens warm.

Als ich in der Schule komme, erfahre ich, dass alle Klassen frei hatten am morgen. Damit sie am Times Square sein konnten. What the fuck? Hallo? Als der scheiss Ueli seinen scheiss Eid geschworen hat, hat auch kein Schwein frei bekommen, um seine hässliche Visage und seine Krüppelfinger zu sehen. Und jetzt ist's vorbei und die, die am Nachmittag Schule haben, sind die Verarschten? Na danke.

Abdo is back in der Schule. Er hatte ne Operation, hab ich Euch das erzählt? War auf jeden Fall ne Woche nicht in der Schule und hat heute sein Comeback gefeiert. Endlich. Am Schluss der Schule hat Dulce gesagt: "This was the worst class ever"
Muss wohl an Abdo liegen. Haha.

Nach der Schule verschwanden plötzlich alle. Keine Ahnung wieso und wohin. Wir waren also zu viert und gingen Pizza essen. In ein Italienisches Take-Away Restaurant. Welches von Ägyptern geleitet wird. Ist das jetzt ägyptische oder italienische Pizza? Italienische Pizza bestimmt nicht; die hat normalerweise nicht einen 3 cm dicken Teig.

Sorry Leute, für die Verspätung. Aber irgendwie sind meine letzten Tage so gleich. Aber das wird sich ändern. Morgen ist wieder ne Party angesagt. Ich werd's mir definitiv nicht so hart geben wie letztes Mal.

Auf jeden Fall war ich heute auf der Bank, um Geld abzuheben. Einige 20$ Noten, will jetzt nicht sagen, wieviel. Dann hab ich Hunger. Will mit meinem frischen Geld ne Pizza holen und die scheiss Verkäuferin akzeptiert meine Note nicht. Was zur Hölle? "This is a fake" "Fuck u, u're a fake" Hab ich nicht gesagt. Auf jeden Fall bin ich mit der Note zurück auf die Bank und die haben sie nochmals angeschaut. Nix Fake. Alles normal. Naja, hab ja noch andere Noten. Hab meine Pizza also doch noch bekommen.

Montag, 19. Januar 2009

Al P. at the Queens Center - day 16

Was habt Ihr im gestrigen Blog gelernt? Richtig, ich bin immer noch krank.
Schnee. Alles voll. Ich hab das Gefühl, ich bin in der Schweiz. Paulo, der in seinem Leben vielleicht 3mal Schnee gesehen hat (ich nehm das mal an, nach seiner Reaktion zu beurteilen) dreht durch. Wie ein kleines Kind, oder ein Hund im Schnee. Naja, Ergebnis? Ich werde mit Schneebällen aus nahster Nähe konfrontiert. Was ich mir natürlich nicht bieten lasse. Als jahrelanger Schneeballwerfer.

Paulo ist jedoch am durchdrehen; seine Freundin ist besessen von ihm. Macht sich total abhängig von ihm, schreibt ihm und ruft ihn rund um die Uhr an. Naja er will jetzt auf jeden Fall Schluss machen. Und ich publizier das an meine Leserschaft. Und seine Freundin weiss von nichts. Ihr seid also auf dem neusten Stand der #1 Klatsch- und Tratschpresse New Yorks. Gerüchteküche ahoi !

Was machen wir also gegen Paulo's schlechte Laune? Wir gehen shoppen, so richtig frauenmässig (wir sind nicht gay!).
Next stop: Queens Center Shopping Mall.
Riesig. Huuuuuuuuuuuge. Etwa dreimal so gross wie das Glattzentrum. Alle möglichen Shops und Essmöglichkeiten. Alles, was das Herz begehrt. Sogar massieren lassen kann man sich. Mitten im Einkaufszentrum. Von ner chinesischen Familie. 10min - 12$ - zu teuer.

Es gibt so geile Läden dort. Hier mein Lieblingsladen:



Hab ich natürlich zuschlagen. 6 neue Caps. Für den Preis von einem in der Schweiz. Haha. Heeeerrlich !
Danach sind wir nochmal etwa 3 Stunden herumgelaufen, aber mehr hab ich nicht gekauft. Man muss auch auf die Finanzen achten. Vielleicht läuft mir Rockefellers Ururenkelin über den Weg und will mich zufällig heiraten. If that's the case, kauf ich mir mehr. Also Daumen drücken.

Danach gehen wir wieder nach Hause. Wieder ein nicht so spektakulärer Tag. Also für Euch. Für mich der beste seit langem. 6 neue Caps. Yeah. Ich stell irgendwann dann mal ein Pic rein. Paulo hat's übrigens nicht verstanden: "Al P. u only have one head !"

Am Abend hat Elva gekocht für uns, da Andres im Krankenhaus war. Er hatte hohes Fieber und musste in den Notfall. Aber es ist alles in Ordnung, er hat Medis bekommen und das Fieber hat sich gelegt. Ich glaube, ich hab ihn angesteckt. Ich hatte genauso hohes Fieber, nur dass ich ein Mann bin, und nicht sofort ins Krankenhaus gerannt bin.

Dann gingen wir einkaufen: Bier, Chips, Cookies, Donuts und machten uns einen DVD-Küchen-Hänger-Abend mit Max Payne. Mark Wahlberg ist cool. Er produziert by the way auch Entourage. Also auschecken !

See u, bitches.

Zum Schluss noch das Letzte, was man sieht, wenn man sich zu weit aus meinem Schulzimmer lehnt:

Folgendes hat Al P. heute gelernt:

- Shopping is fun
- 6 Caps aufs mal kaufen ist even more fun
- 6 Caps auf einmal auf dem Kopf haben ist not so fun
- Schneegeile Brasilianer können gefährlich sein
- Freundinnen können nerven ;)
- Krankenhaus muss nicht sein. Was mich nicht umbringt, macht mich härter

Sonntag, 18. Januar 2009

Al P. in Harlem - day 15

Scheiss Krankheit geht nicht weg. Und zum's schonmal vornweg nehmen: Im morgigen Blog wird er auch nicht weg sein. Aber ich geh am Dienstag zum Arzt, wenn's nicht besser wird. Langsam hab ich nämlich die Nase voll - wortwörtlich. Hähä.

Dieses Wochenende konnte ich wegen meiner scheiss Gesundheit das Geplante nicht wirklich in Wirklichkeit umsetzen. Aber man(n) ist ja spontan. Ich setz mich also an den Küchentisch am Morgen und lehne dankend das Kazakh Essen ab und stürz mich auf die Pancakes und so.
Nach einem kurzen Brainstorming steht fest, was ich und Paulo heute unternehmen:

Wir gehen nach Harlem.



Viele haben mir gesagt "Geh auf keinen Fall nach Harlem blablabla", aber ich hab mich hier ein bisschen umgehört. Sogar Dulce (die, in Harlem wohnt (als Weisse)) hat gesagt, wir sollen vor nichts Angst haben. Solange man sich benimmt und nicht auffällt, hat man kein Problem dort. Das ist nich wie in "American Gangster". Im Gegenteil. Die Leute sind überfreundlich dort. Obwohl ich und Paulo ziemlich die einzigen Weissen sind, kommt uns niemand blöd, oder irgendwas like that. Die Leute grüssen sogar: "Ey whus crackin, G?"
Paulo haben sie nie gegrüsst. Paulo hat auch enge Hosen an.

Wir laufen also in Harlem herum und sehen uns die verschiedenen Shops an. Das erste Mal seit ich in NYC bin, will mir einer gebrannte DVDs verkaufen. Was er auch schafft. 3 for 10 Bucks. Ist okay. Ich schnapp mir also Death Race, Max Payne und Defiance. Jetzt kann ich mal was anderes kucken als Entourage.

Wir sitzen in einen McDonalds und stopfen DoubleCheeseburger für je 1$ rein. Wenn das kein Angebot ist. Paulo verschlingt 5. Was für ein Magen. Ich schaff nur 3. Wären's Bier, wär's umgekehrt.

Ich mag Harlem. Viele kleine Läden und viele Strassenverkäufer, die dir ihren Müll andrehen wollen. Räucherstäbchen zB. Die Häuser sind aber oft ziemlich abgefuckt. Siehe Foto oben.
Es wird langsam dunkel und arschkalt. Besser gesagt arschhkälter, denn es war schon arschkalt. -15° wiedereinmal. Wir machen uns also auf den Weg nach Hause, aber ich komme bestimmt wieder.

Einer von Euch soll mir bitte sagen, dass dieser Scheisstrack "Show me love" nicht von DJ Antoine ist, sondern weltbekannt. Bitte sagt es mir. Wenn er nur von Antoine ist, spring ich von der Brooklyn Bridge. Eine Strassenmusikerin sang das nämlich, als wir auf die Subway warteten. Bitte bitte, das darf nicht von ihm sein. Dieser Hampelmann darf nicht auch hier Erfolg haben.

Zuhause wartet wieder eine Lastwagenpneupizza auf uns. Andres ist nicht zuhause und hat ne Pizza bestellt.



NEIN, das bin nicht ich. Und NEIN, das ist nicht Paulo. Und NEIN, so gross war die Pizza auch nicht. Aber fast. War auf jeden Fall gut.

Danach ist verdauuen und schlafen angesagt. Und wie kann man das besser tun als mit Bier und Entourage? See u tomorrow, fellaz.


Folgendes hat Al P. heute gelernt:

- Harlem ist toll
- Raubkopien gibt's auch in den USA
- "Ey whus crackin, G?" haha
- DJ Antoine ist schwul. Okay, hab ich nicht heute gelernt.
- Mit ner Lastwagenpizza kann man die Schweizer Armee ernähren.

Samstag, 17. Januar 2009

Al P. and the Kazakh Food - day 14

Hello everybody. Ich bin zwar immer noch krank, aber das Schlimmste hab ich hinter mir. S'ist nur noch Husten und die Nase. Ein bisschen Tee trinken und das geht auch vorüber.

Meine Eltern lesen jetzt meinen Blog auch. Das heisst, ich schreib nichts mehr über Tequilaorgien und anderen exzessiven Sachen. Nur noch seriöse Trips, zB zur Freiheitsstatue usw... Ich hoffe, Ihr habt nix dagegen...







...okay, ich verarsch Euch doch nur. Ich schreib genauso weiter, wie bis jetzt. Keine Angst, Leute. Ausserdem haben einige vorgeschlagen, ein Buch zu veröffentlichen. Vielleicht schicke ich meinen Blog einem Verlag...oder vielleicht auch nicht. Was meint Ihr? Wär schon cool, ein bisschen Kohle zu verdienen. Leicht verdientes Geld. Schrifsteller haben's leicht. Doch falls mein Buch erscheinen sollte, werde ich wahrscheinlich diese Stelle wieder herausnehmen müssen. Haha.

Auf jeden Fall war die letzte Nacht wieder arschkalt. Und mein Zimmer ist das Kälteste von allen. Es ist ziemlich gross und die Heizung ist viel zu klein. Verhältnismässig. Das heisst, es geht viel zu lange, bis das Zimmer gewärmt ist. Und den Tag durch läuft die Heizung nicht. Das heisst, bis das Zimmer ganz aufgewärmt ist, ist schon wieder morgen. Super System. Vor allem super für mich. Scheiss Heizung.
Ich, todkrank, soll wieder da drin schlafen? Naja, ich besprech's also mit Paulo und er meint, sein Zimmer sei die ganze Nacht warm. Ich pack also mein Zeug und schmeiss es in Paulos Zimmer und mach mir ein Bett auf dem Boden (nein, ich bin niiiiicht gay !). Ist zwar unbequem, aber wenigstens warm. Wenigstens keine Lungenentzündung.
Am morgen wach ich mit Rückenschmerzen auf, mache aber einen Transfer in mein Zimmer. Ist ja jetzt warm dort. Scheiss System.

Am späten Morgen setz ich mich an den Küchentisch, da das Internetsignal in meinem Zimmer verschwunden ist. In der Küche funktionierts. Auf jeden Fall sind die zwei Kazakhis (wie heissen die Leute aus Kazakhstan?) am Frühstücken. Und sie bieten mir ein bisschen von ihrem warmen Essen an. Irgendwie Reis mit Gemüse und Fleisch. Sieht zumindest so aus. Hört sich für Euch wahrscheinlich auch gut an. Ich hab also Hunger und nehm dankend ein bisschen. Der erste Löffel geht in meinen Mund, aber damn. Esse ich gerade was, was schon mal verdaut wurde? So schmeckt's zumindest. Und dann fragen sie auch noch "U want more?".
Ja okay, sie meinen's ja nett und so, aber wie zur Hölle erklär ich denen, dass ich das nicht essen will? Wär ja abartig unhöflich. Auf jeden fall würge ich etwa ein Reiskorn pro Minute runter. Der Mann verlässt den Tisch und die Frau ist am abwaschen. Mein Augenblick ! Blitzschnell schmeisse ich das Zeug in den Abfall. Als ich mich wieder umkehre, kuckt die Frau mich an. Scheisse. "U didn't like it?" und ich stammel irgendwas von "Uurm, u know, I'm sick and I don't have a big appetite. But it was good though." Mhm, it was good. Scheisse würde besser schmecken.

Ich verlasse also das Haus und setze mich in den nächsten McDonalds. Haha.
Dann in die Schule. Nix Spannendes. Alle sind aufgeregt, wegen dem Flugzeug, welches genotlandet ist (hat?) im Hudson River. Am Tag zuvor. Ami-Hysterie. Obwohl's ja keine Amis hat an meiner Schule. Aber ich glaub, die meisten an dieser Schule würden alles dafür geben Amis zu werden. Ich nicht.

Nach der Schule...na was wohl? Richtiiiiiisch. Starbucks. Aber ich hol mir nur schnell was und geh dann nach Hause. Probiert mal "Caramel Apple Spice". Gibt's das in der Schweiz? Ist auf jeden Fall super. Vor allem, wenn man krank ist. Ausprobieren !

Zuhause angekommen merke ich, dass ich vergessen habe, Andres zu sagen, dass ich für Dinner nach Hause komme. Ich muss das jeden Tag melden, sonst kocht er nicht für mich. Paulo hat's auch vergessen. Also bestellen wir ne Pizza für 15$. Ist ja nicht viel für Schweizer Verhältnisse. Die Pizza kommt und verdammt ! Die ist so gross wie ein Pneu von einem Lastwagen. Ohne Scheiss ! Einfach riesig ! Auf jeden Fall können wir nicht die Ganze essen. Morgen gibt's wieder Pizza. Haha.
Danach kucken wir zusammen ein paar Folgen Entourage, Paulo trinkt ein zwei Bier (ich nicht ! Ich bin krank ! Halleluja) und dann gehn wir schlafen. Ich kann in diesem Zustand nicht weggehen bei dieser Kälte. Sonst hol ich mir ne Bronchitis. Und das ist das Letzte, was ich hier will. Vielleicht geht's mir morgen besser. Am Montag gehen wir auf jeden Fall an ein NBA Spiel. Auf das freu ich mich schon riesig.
"The life of a gangsta in Zurich is too short,
so I might as well find me a burb in New York"


Folgendes hat Al P. heute gelernt:

- Scheiss auf Anwalt, Rapper und all das andere Zeug. Ich werd Schriftsteller
- Amis sind klug. Vor Allem, die, die das Heizungssystem hier installiert haben.
- Auf dem Boden schlafen macht nicht krank, dafür aber Rückenschmerzen
- Niiiiieeee mehr Kazakh Food
- Iiiiimmer wieder Caramel Apple Spice
- In die grössten Pizzen hier, könnt ich mich einrollen.


Ahja, wer hat beim letzten (kurzen, langweiligen) Blog den letzten Kommentar geschrieben? Dass ich durchhalten soll und das mit Heimweh und so. Nimmt mich wunder :)

Donnerstag, 15. Januar 2009

Al P. and and his flu - day 12 + 13

Naja. Tage können nicht nur langweilig sein, Tage können auch beschissen sein. Vor allem wenn das Immunsystem schlapp macht. Am Tag 12 ging's ja noch. Da war ich "nur" am Husten wie ein 30jähriger Raucher. Schule und so war langweilig...eigentlich der ganze Tag. Paulo hat seinen Laptop nach Texas geschickt. War etwa das Spannendste.

Am Abend sind wir durch die Strassen von Queens gezogen, richtung Jamaica Center (50 Cents Hood). Aber das war auch ziemlich langweilig.

Tag 13 tötete mich. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, weil ich nur am Zittern und Bibbern war. Hab dann irgendwie mehr angezogen, aber am morgen hatte ich Fieber, Kopfschmerzen und Rückenschmerzen. Ich glaub das nennt man Grippe. Ist also ziemlich scheisse, ich konnte nicht in die Schule. Was sich aber im Nachhinein als gut herausstellte: Es ist ein Flugzeug abgestürzt und meine Klasse konnte es aus dem Empire State Building sehen. Auf so was hab ich echt kein Bock. Auf jeden Fall bin ich am Leiden heute und hoffentlich kann ich morgen wieder in die Schule.

Sorry für den kurzen Blog und gelernt hab ich heute auch nix. Machts gut und bis morgen. Bald ist Weekend, da kann ich Euch mehr erzählen !

Mittwoch, 14. Januar 2009

Al P. and the YES Man - day 11

Hab ich grad entdeckt:

Aber ist leider nicht so lustig wie der erste... Naja. Muss meinen Blog irgendwie füllen. Denn in letzter Zeit sind meine Tage ein bisschen langweilig...deshalb auch meine Blogs. Aber das liegt auch daran, dass es arschkalt ist (Freitag wird's -15°) und dass man nach der Dämmerung kaum draussen sein kann. Ausserdem huste ich wie ein Pferd (husten Pferde oft?).

Heute hatte ich Mühe mit aufstehen. Und die wollen noch Schlittschuhlaufen gehen. Naja...ich geh in die Schule und wir haben zwei neue Schüler. Eine Thainutt....äääh Thailänderin und einen Koreaner. War ja ein Wunder, dass wir keinerlei Asiaten in der Klasse hatten. 70% meiner Schule (Fakt !) sind Koreaner. Jetzt stellt Euch eine Tour durch die Gänge vor. Ich hab das Gefühl ich steh der Koreanischen Armee von Kim-Jong gegenüber. Als neutraler Schweizer. Haha. Naja auf jeden Fall sind die Neuen langweilig. Sagen nie was, kommen genau rechtzeitig und verpissen sich sofort nach der Schule, bewegen sich nur in Grüppchen gleicher Nationalität fort. Das machen aber alle hier ! Ich glaub, die planen die Weltherrschaft an sich zu reissen. Like:


Einfach gelb und mit Schlitzaugen...also so:

Naja auf jeden Fall ist die Schule vorbei. Wir besprechen das Schlittschuhlaufen, aber irgendwie hat niemand so richtig Bock. Also sitzen wir in den Starbucks und beschliessen, dass wir ins Kino gehen.

Kino in NYC ist genauso teuer wie in Zürich und Popcorn ist noch teurer. Aber es git Butter Flavour !!! Das ist das Herrlichste ! So ein Zapfhahn, wo einfach flüssige Butter rausläuft. Soviel man will. In das Popcorn rein. Alle meine Kleider sind etz bebuttert und essbar, aber das wars wert. Damn, das müsst Ihr ausprobieren, wenn Ihr mal hier seid. Der Film Yes Man war okay. Lustig und so. Einmal kucken, wegschmeissen. Kann man in diese Kategorie stecken. Ich mag Jim Carrey einfach.

Auf jeden Fall gings dann nach Hause. Auf dem Heimweg noch mit meiner neuen 24-jährigen Identität Bier gekauft und 1 Liter konsumiert. Nicht zu viel, sonst kann ich wieder nicht aufstehen. Ich hoffe, der Tag morgen wird spannender.

Es sind übrigens doch noch Fotos vom Tequila-Freitag aufgetaucht, welche ich Euch natürlich nicht vorenthalten will:

Kein Kommentar. Das links ist übrigens Paulo.

Folgendes hat Al P. heute gelernt:

- Die Schweiz hat ne Affenhitze im Winter
- Pferde husten
- Don't fuck with Asians
- Ich führe Butter Flavour in der CH ein. MARKTLÜCKE !
- Fotos können gutaussehende Menschen wie Gorillas aussehen lassen

Dienstag, 13. Januar 2009

Al P. and the rabbits - day 10

Montag morgen. Hasse ich ja normalerweise. Aber hier ist's voll easy. Ich kann ja sowieso jeden Tag ausschlafen. Könnt Ihr das auch?
Paulos Laptop hat den Geist aufgegeben. Er hat ihn vor 3 Wochen bei nem Inder gekauft und der Display zeigt nichts mehr an. Zum Glück hat er noch Garantie. Wir machen uns also auf den Weg in dieses Geschäft. Paulo weiss nicht mehr, wo es genau ist. Wir suchen also - mit der Adresse in der Hand.
Es ist an der 6th Avenue. Aber die ist riesig. Wir laufen die also entlang, auch am UBS Hauptgebäude(welches bald nicht mehr so glamourös sein wird) und irgendwann merken wir, dass es 45min dauern würde, bis wir das Geschäft erreichen. Also nehmen wir die Subway. Super plan !
Wir fahren also 2 Stationen, steigen aus und laufen wieder. Alles kommt mir so bekannt vor. Aber der Groschen fällt erst, als wir nochmal am UBS Gebäude vorbeikommen. Wir Mongos sind zurückgefahren und den gleichen Weg noch einmal gelaufen. Solche Sachen können dir in New York halt passieren.
Drauf geschissen, wir nehmen ein Taxi und geben dem Fahrer die Adresse.
Die Taxis sind arschgeil. Man kann zwar nur hinten sitzen, dafür hat man einen Touchscreen-Fernseher. Wirklich. Kannst alles kucken, oder auch Spiele spielen und dir das Wetter für die nächsten paar Tage reinziehen. Zeitvertreibend. Als Tourist.

Wir sind also im Geschäft und es stellt sich heraus, dass Paulo mit dem Inder um die Garantie kämpfen muss. Mit Wörtern selbstverständlich. Sie haben nicht auf dem Tresen gewrestelt. Obwohl das von meinem Spassfaktor her besser gewesen wäre.
Ich merke also, dass ich keine Zeit mehr habe und in die Schule muss und verabschiede mich. In der Schule angekommen, hab ich einen Gedankenblitz. Aber einen negativen. Ich hätte auf heute einen Vortrag vorbereiten müssen. Über "diet, behaviour and reproduction of rabbits". Im Ernst ! Hab ich nicht ausgewählt, ich musste ziehen. Was für ein Scheissthema.
Ich hab also noch 15min, um einen 5 minütigen Vortrag vorzubereiten. Leute, was würde ich nur ohne Wikipedia tun? Diet, bahaviour, reproduction. Genau diese 3 Rubriken sind vorhanden. Ich schreib mir also die Sätze ab und mache am Vortrag so was wie die Sprachausgabe von Wikipedia. Naja, ist mir egal. Wird nicht bewertet.

Nach der Schule das übliche Programm: Starbucks. Danach geh ich nach Hause und Andres überreicht mir einen Brief und ein Päckchen.
Ich hab doch noch ein Geburtstagsgeschenk bekommen.
Im Päckchen erwartet mich das zweite Geburtstagsgeschenk. Ein Stoffherz von meinem Schatz und ein 3 seitiger Brief. Soooo herzig ! Danke Baby !

Nach 2 Bieren (ich werd zum Bieroholiker) schreib ich meinen Blog und schaue ein bisschen Entourage. Dann geh ich schlafen. Wieder ein ziemlich unspektakulärer Tag. Aber morgen gehen wir Ice-Skating. Irgendwo in sonem Park. Wie in den Filmen, wisst Ihr? Ich hoffe irgendwie, das was total krasses passiert. Das Eis soll schmelzen oder so. Plötzlich. Klimaerwärmung. Und das Ice-Skating wird zu ner Poolparty. Dann hätt ich wieder was Tolles für den Blog. Und ich muss Batterien für meine Digicam kaufen. Dann kann ich Euch wieder Fotos zeigen. Macht's gut Leute. Heute ist nicht alle Tage, ich komm wieder, keine Frage.

Folgendes hat Al P. heute gelernt:

- Kauf nie irgendetwas elektronisches beim Inder
- Die UBS gibt hier mehr an als in der Schweiz (ich mach mal n Foto vom Gebäude)
- Taxis sind kleine Gamestationen
- Ich werd das nächste Hasensteak dreifach geniessen
- Geburtstag ist doch noch super !

Montag, 12. Januar 2009

Al P. and his boring birthday - day 9

Das Weekend war scheisse. Also nee - Freitag Abend war eigentlich geil. Aber Natel verlieren ist wirklich scheisse. Vor allem hab ich gar keine Nummern mehr. Hab mir ein neues Handy gekauft. Irgendso ein Scheiss Samsung für 99.99$. Ich geb Euch die Nummer schon jetzt: Könnt mir also wieder schreiben: +1 347 806 14 32

Anyways, es war ein ziemlich langweiliger Geburtstag. Eigentlich hatten wir geplant in eine Bar und dann in einen Club zu gehen am Samstag Abend um reinzufeiern. So weit so gut. Ich Trottel sag also Freitag noch in der Schule allen, ich werde ihnen schreiben wo und wann wir uns treffen. Nun schreibt mal am Samstag morgen ohne Handy allen wo und wann wir uns treffen. Email Adressen hab ich auch nicht. Nur die von Antonio. Aber zu zweit Geburtstag feiern? Ich bin doch nicht gay. Naja, wird also nix. Ausserdem war da immer noch der Kater.
Es ist also Sonntag morgen und ich bekomme eine Email von Antonio: Ob ich mit ihm und Thales nach Manhattan komme um zu shoppen (nein, ich bin immer noch nicht gay) und ein bisschen Geburtstag feiern. Treffpunkt 12.30 Uhr vor dem Empire State Building. Klingt gut. Besser als Geburtstag alleine zuhause feiern.
Ich mach mich also auf den Weg, aber die Scheiss Subway kommt zu spät. Ich komme erst um 12.45 beim ESB an. Kein Schwein dort. Meine Hand geht in meine Hosentasche, um mein Handy hervorzukramen. Na? Klingelt etwas? Und jetzt such mal 2 Bekannte in Manhattan.

Was macht Al P. also? Er geht in einen DVD Laden und kauft sich ein Geburtstagsgeschenk. Schenkt mir ja sonst niemand was hier. 2 Staffeln von Entourage. Gibt's in der Schweiz nicht. Ist so was wie Sex and the city für Männer. Alkohol, Ficken und Geld. Solltet Ihr mal auschecken.

Dann lauf ich ein bisschen melancholisch durch die Strassen und fahre wieder nach Hause. In der Jamaica Avenue steige ich aus und kauf eine Torte für nach dem Nachtessen. Ich bin also in der Bäckerei und die Frau fragt mich, ob sie denn was auf die Torte schreiben soll. Ich frag, ob es etwas kostet und sie sagt nein, it's free.
Ich sag also:
"Yeah, please write Happy Birthday Al P."
"Is it a boy or a girl?"
Scheisse, der peinlichste Moment seit langem. Ich kann doch nicht sagen "It's for me you stupid fuck."
Naja, ich sag also "a boy" und sie schreibt's in blau auf die Torte. Sieht übrigens scheisse aus. Konnte kein Foto schiessen. Kein Handy. Und keine Batterien mehr für meine Digicam. Naja, war eh nicht sehenswert. Aber lecker.
Wir essen also den Kuchen und sie singen Happy Birthday für mich in Englisch, Portugiesisch, Taiwanesisch, Koreanisch und Spanisch. Irgendwie war mir das auch peinlich. Aber zumindest hatte Micaela (Andres' Tochter, ca. 2) Freude.
Danke übrigens für die vielen Glückwünsche auf Facebook. Haben mir den Tag versüsst.

Nach dem Essen gehen wir ein paar Bier kaufen und ich trink mich wieder an. Aber ich spür immer noch den Tequila vom Freitag. Ich glaube, ich werde langsam alt. Hab ja schon ne 2 im Rücken. Ich will gar nicht wissen, wie ich morgen aufstehe. Ich häng mich also in mein Zimmer, vor den Laptop und habe überhaupt keine Lust zum Blog schreiben. Deshalb die Verspätung. Ich hoffe, Ihr verzeiht mir. Was heisst hier hoffe? Ihr müsst. Ihr lest den Blog ja auch, wenn er ne Woche Verspätung hat. Haha. Ich kucke noch 2 Folgen Entourage und schlafe ein.

Ich hoffe, morgen wird spektakulärer. Danke für's lesen, bis morgen.

Folgendes hat Al P. heute gelernt:

- Kein Handy = Keine Chance bei nix
- Geburtstag kann auch langweilig sein, even in NYC
- Sich selbst was schenken ist nicht so toll wie beschenkt werden
- Ich kauf mir nie mehr einen Kuchen. Ich war wahrscheinlich so rot wie die Glasur auf der Torte
- Ich hasse Tequila immer noch

Samstag, 10. Januar 2009

Al P. and the Tequila - day 7 & 8

Freitag. Weekend. Fast. Heute essen wir Pizza vor der Schule. Naja. Habt Ihr aufgepasst bei "Folgendes hat Al P. gelernt"? Ich nehm KEIN Getränk zur Pizza. Supersmart.
Nach der Pizza laufen wir an einem Schuhladen vorbei, der Ausverkauf hat. Paulo (Achtung, ER, nicht ich !) will in den Laden, weil er Joggingschuhe braucht. Wir sind also drin und die Preise töten mich. Mit 2 Schuhen bin ich in den Laden rein, mit 6 Schuhen wieder raus. Ich mein 90$ für Timberlands und 40$ für Air Forces sind nicht schlecht. Paulo hat übrigens nichts gekauft. I love NYC.



Schule ist wie immer, nur ist es verdammt windig heute. Wegen den Wetterverhältnissen können die Flugzeuge nicht landen und müssen über der Stadt kreisen und warten. Und Scheisse mann ! Diese Dinger fliegen soooo verdammt nah am Empire State vorbei. Die kommen wirklich bis zu etwa 50 Meter nah. Dulce hat gesagt, dass dies nicht normal sei und eben am Wind läge. Wir glaubten schon an irgendein Attentat. Es war der 9.Januar. Got it? 9/11 -> 1/9.
Ausserdem kreisen etwa 3 Helikopter über Manhattan, da im United Nations Gebäude irgendein Meeting stattfindet. Die Merkel ist dort. Meeting der Vogelscheuchen.

Nach der Schule hängen wir noch n bisschen rum und gehen nach Hause um uns auszuruhen für die Party am Abend. Wir machen uns noch so komische Fertig-Asia-Nudeln, welche nach der Party fast wieder Tageslicht erblicken. Betonung auf fast. Aber dazu später. Ich muss Paulo überzeugen mitzukommen. Er zögert, da wir den Partyorgnisator nicht kennen. Naja, Ihr kennt mich. Ist mir sowas von egal. Ich kann ihn also überzeugen und wir gehen los, um an der 1st Ave Mel zu treffen. Mel hat mich an die Party eingeladen. Sie wurde zwar auch nicht vom Organisator-Asiaten eingeladen, aber dito.

Wir kaufen noch zwei Flaschen Vodka und gehen ins Apartment. Die roten Plastikbecher (à la American Pie) und etwa 20 Flaschen Alkohol liegen bereit und es sind schon einige Leute da. Unter Anderem eine Churerin. Etwa die zweite Frage, die sie mir stellt ist: "Hey häsch scho öppis zum weede gfunde?" Haha. Wiedermal die Bestätigung für das Klischee der Kifferschweiz. Die Party fängt langweilig an. Doch dann kommen immer mehr und mehr Leute, auch Lehrer von unserer Schule. What the hell? Wer lädt schon Lehrer ein? Naja, der Alkoholpegel steigt und irgendwann bin ich so im Gespräch mit einem Asiaten. Mit Hornbrille. Ich hab zwar kein Foto, aber er sieht etwa so aus:


Wükli ! Jedenfalls finde ich heraus, dass der noch nie Tequila hatte. Wir machen also eine Trinkrunde. Ohne Zitrone und Salz. Aber Leute, der Typ kann trinken ! Er trinkt mich kurz unter den Tisch (nach 6 Shots kotze ich fast) und das ist dann mein Untergang. An den Rest des Abends kann ich mich nicht erinnern. Ich weiss nur, dass ich bis zuletzt gesoffen hab. Ich brauche einen Alkohol-Bodyguard. Immer wenn's zuviel wird, nimmt er mir den Drink aus der Hand. Ich hoffe so sehr, es tauchen keine Fotos auf von nach der Tequilarunde. We'll see. Ich weiss noch, dass ich irgendwann mal Geburtstagstorte im Gesicht hatte. Und dass ich alle Schuhe ausprobiert habe, wobei die High Heels die grösste Challenge waren. Wie ich die Party verlassen habe? Keine Ahnung. Paulo weiss es auch nicht mehr. Es war auf jeden Fall noch dunkel.

In der Subway sind wir eingeschlafen. Als wir aufwachen, ist es halb neun. Scheisse. Und mein Handy ist weg. Entweder hat jemand in der Subway in meinen Taschen gewühlt, oder ich hab's im Vollsuff irgendwo liegen gelassen. Naja, Shit happens. War eh langsam Schrott. Morgen geh ich mir irgendein billiges Teil kaufen und ne neue Aminummer. Also Geburtstagsglückwünsche bitte auf die Schweizer Nummer.
Auf jeden Fall waren wir dann um neun Uhr zuhause und sind direkt an den Frühstückstisch gesessen. Andres hat geschaut ! Okay, ich will nicht wissen, wie ich aussah. Wirklich nicht.
Danach gingen wir schlafen und ich bin mit nem Riesenkater aufgewacht. Den ganzen Tag hab ich nichts Anderes gemacht, als rumgegammelt und mit meinem Kater gekämpft.
Die Party war schon toll. Und ich glaub ich stand ein bisschen im Mittelpunkt. Folgendes fand ich auf meiner Facebook Pinnwand:
"Hey Alpi, whatz up ?
You were so funny yesterday :p"

"u were the king of the night!!!"

und

"Thanks God you still alive"
Am Abend noch Blog schreiben und jetzt geh ich schlafen. Fühl mich alt. Damn, schon ne 2 im Rücken. Aber Geburtstag ohne Natel ist frustrierend.
Gute Nacht Leute. No more beer today.

Folgendes hat Al P. heute gelernt:

- Kein Tequila mehr im 2009
- Auch Nerds können saufen
- Wolkenkratzer leben gefährlich
- Ich kaufe nie mehr Kleider/Schuhe in der Schweiz
- Die Kifferschweiz ist nicht nur ein Klischee
- In der Subway schlafen ist gefährlich


Sind nöd so giizig mit Kommentär. Wür gern wüsse, wer amigs de Blog liest :)

Freitag, 9. Januar 2009

Al P. goes to White Castle - day 6

Kennt Ihr "Harold and Kumar go to White Castle"? Wenn nicht, hier der Trailer:


Ich fahr also mit Paulo in die Stadt und wir sehen einen White Castle. Ich erzähle ihm vom Film und schon sitzen wir drin. Da kriegst du 4 Hamburger, Pommes und Getränk für 6$. Die Hamburger sind zwar klein, aber das macht das Essen interessanter. Oder so. Ich kanns Euch nur empfehlen, wenn Ihr mal die Chance habt da reinzusitzen. 20 Hamburger kriegt man für 18$. Crazy.
Ein Foto für Stefan:

Danach war Schule. Unspektakulär. Ausser, dass am Tag vorher sich ne Frau aus dem 34. Stock vom Empire State gestürzt habe. Ich hatte den Krankenwagen gesehen, aber an so was hab ich nie gedacht. Dulce (teacher) hat gesagt, das passiere ziemlich oft. Auch von der Brooklyn Bridge.
Ahja, ich werde noch für ne Homeparty eingeladen für Freitag Abend. Mal kucken.

Nach der Schule, auf dem Weg in Starbucks, werde ich von nem Rapper angesprochen, der mir sein Album andreht. Aber nur weil er Featurings mit Red'n'Meth hat. Ich erzähle ihm, dass ich auch Rapmusik mache und er schlägt vor ein Featuring zu machen und gibt mir seine Nummer. Ich solle anrufen und in seinem Studio vorbeikommen. Aber irgendwie trau ich der Sache nicht so ganz. Ich mein die Gruppe nennt sich "The Official Times Square Hustlers". Vielleicht verstehen die unter husteln, Touristen auszurauben. Ist ja eh Rezession. Leute haben kein Geld hier. Man weiss nie. Ich ruf also nicht an. Oder vielleicht irgendwann später.

Starbucks-Time like everyday. Dann mach ich mich mit Paulo auf den Weg nach Hause. Zufällig laufen wir bei Dr.Jays vorbei. Resultat: Ein purple T-Shirt und ein Parfum: Fahrenheit von Dior. Ich lieb das Ding. Aber ich glaub, s'ist nicht Jedermanns Sache.

Wir nehmen noch den falschen Zug, landen am anderen Ende von Queens und sind irgendwie nach 2 Stunen zuhause. Es gibt Reis mit Bohnen. Again. Naja, White Castle kompensiert das Ganze. Dann gehn wir ein paar Biere kaufen und sitzen in die Küche. Anschliessend schreib ich meinen Blog und geh schlafen. Good night.

Folgendes hat Al P. heute gelernt:

- Harold and Kumar haben nicht umsonst die ganze Nacht gestruggelt, um ins White Castle zu kommen
- Wenn ich in der Schule aus dem Fenster schaue, und ein Körper fliegt zufällig vorbei, ist's nichts Ungewöhnliches
- Hier gibt's wirklich Gangstarapper, Ihr seid keine Hustler !
- Parfums sind auch fuckin billig hier
- Ein falscher Zug kann dich über eine Stunde kosten


Zum Schluss noch ein paar Fotos:

Ground Zero:
Das ist auf die Wand gemalt:
Ein Stück Heimat:
Times Square:


Donnerstag, 8. Januar 2009

First rainy day - day 5

"Damn, I hate it when it rain Ever since I came in the game Some hated on the fame"
- Method Man

Ich hasse Regen. Und es regnet. Wie in der Schweiz. Das motiviert mich überhaupt nicht für Schule. Also wenn 3h Witze machen am Tag "Schule" ist. Und ein bisschen Englisch lernen.

Paulo hat nen Kater. Er sieht aus wie ein Häufchen Elend. Ich hätte ein Foto schiessen sollen. Hab noch nie gesehen, wie ein Kater jemanden so aussehen lassen kann, als hätte er sein Leben lang Crystal Meth genommen. Aber ich glaub Ihr Ladies würdet trotzdem auf ihn stehen. Ist so ein Cristiano Ronaldo Typ.

Wir fahren also nach Manhattan, wo wir ins Wendy's gehen. Das ist ne Fast Food Kette, ähnlich wie McDonalds. Haben wir das auch in der CH? Ich glaube nicht. Ich bestelle also ein Large Menu, bezahle 7$ und fange an zu essen. Alles richtig gut. Leckerer Hamburger. Ich will also mit Sprite spülen, aber DAMN. Was zur Hölle ist das? Das ist doch Chlorwasser? Zumindest die Hälfte. Das kann man doch nicht trinken. Buäh. Hamburger gegessen, "Sprite" weggeschmissen, ab in die Schule.

Wir haben zwei neue Schülerinnen. Ich weiss aber die Namen nicht. Die Eine ist Russin, 17, und boah. Die spricht ein Englisch ! Not bad. Die Andere ist glaub ich Deutsche. Und sieht aus als wär sie schon Mutter. Ich muss aufpassen was ich über die Deutschen schreibe. Die könnten ja meinen Blog lesen.

Okay, nach der Schule gehen wir alle zusammen Pizza essen. Okay, nicht wirklich alle, aber fast. Wir gehen in ein Italo Restaurant, aber der Pizzateig ist so dick wie der Pizzakarton selbst. Und die Amis haben wirklich ein Problem mit den Getränken. Das soll Nestea sein? Schmeckt wie Pisse.
Nach der Pizza beschliessen wir, Bier trinken zu gehen. Abdo sagt, es gibt eine Bar in der Nähe seines Hauses (in Harlem), wo wir auch unter 21 rein können. Wir fahren also an die 96th Street und laufen dann noch ein Stück und treten ein. Wir machen's uns bequem und der scheiss Barkeeper will von allen einen Ausweis sehen. Oh mann. Wir packen also wieder zusammen, da mehr als die Hälfte "minderjährig" ist und gehen in einen anderen Pizzaschuppen. Da haben wir Glück. Kein Schwein interessierts, ob du 13 oder 21 bist. Wir nehmen also zu fünft 3 Sixpacks und fangen an uns zu besaufen. Oder eher anzutrinken.

Wir sind also alle ziemlich locker drauf, schon ein paar Bier intus und plötzlich rutscht mein Herz in meine Big Baggy Pants. Zwei Bullen betreten das Lokal. Und just vor 5 Minuten hatte Jenny erzählt, dass sie einen Freund von ihr nach 2 Monaten nach Hause geschickt haben, weil er beim Trinken erwischt wurde. Er wäre eigentlich noch 8 Monate geblieben. Ich piss mir also fast in die Hose. Ich will doch nicht morgen im Blog schreiben "Al P. flies back home - the last day".
Die Bullen laufen auf uns zu, an uns vorbei, grüssen noch und bestellen ne Pizza. Und verlassen wieder den Laden. Herzinfarkt. Bullen sind auf der ganzen Welt scheisse. Auch wenn sie mich nicht gefickt haben. MACHT DAS NIE WIEDER !

Nach dem Schock trinken wir also unsere Biere leer und verlassen angetrunken die Pizzeria. Jeder geht seinen Weg und ich finde mich allein um 24.00 auf den New Yorker Strassen wieder. Ist schon irgendwie ein mulmiges Gefühl, komische Vögel überall. Aber das haben wir auch in Zürich. Fast mehr als hier.

Das Bier füllt meine Blase, ich mache an der 5th Avenue noch einen Abstecher auf das Frauenklo im Starbucks (das Männerklo war "under construction"), werde dabei von vielen komisch angekuckt und fahre nach Hause. Gehe duschen (diesmal ohne Viech) und dann schlafen. Ich hoffe morgen ist schöneres Wetter. Good night. I love NYC.


Folgendes hat Al P. heute gelernt:

- Wenn Bullen kommen, grinsen und grüssen
- Schirme sind ne tolle Erfindung
- Getränke in FastFood Ketten in Amerika sind gemischt mit Chlorwasser (deshalb darf man auch so oft nachfüllen, wie man will)
- Harlem wird stark überdramatisiert
- Ami-Alkohol-Gesetze sind scheisse


Zum Schluss noch die Sicht aus meiner Schule und mein Lieblingsclip im Moment (unbedingt schauen !):




Mittwoch, 7. Januar 2009

Al P.'s real first day in school - day 4

Zu viel Bier getrunken gestern. Um 7.30 gibts Frühstück. Keine Chance. Ich hab eh am Nachmittag Schule. Von 13.20 - 16.20. Ich hätte zwar lieber am Morgen, damit ich am Nachmittag die Stadt erkundigen kann. Aber so ist's auch okay. Morgen schlafen, Nachmittag Schule, Abend Stadt erkundigen. Hier haben die Geschäfte immer offen. Wirklich immer. Auch am Sonntag, auch in der Nacht. Falls ein Bundesrat das liest: ICH WOTT DAS AU IDÄ SCHWIIZ !

Ich
steh also irgendwann auf und mach mich bereit für die Schule. Zwischendurch ruf ich meine Eltern an. Hab ja 200 Gratisminuten. Klar, ins Ausland anzurufen ist teurer, aber kann ja nicht weniger als 60 Gratisminuten in die Schweiz sein. Denkste. Nach 5 Minuten wird das Gespräch beendet. Und das hat mich 35$ gekostet. Nice.

Ich mache mich auf den Weg in die Schule mit Paulo. Auf dem Weg lad ich mein Handy für 20$ auf und schwöre mir, niemanden in der Schweiz mehr anzurufen. Also wartet nicht auf ein Telefon von mir. Wirklich nicht. Aber Ihr könnt mich jederzeit anrufen. Okay, nein, nicht jederzeit. Wenn Eure Schweizer Uhren 15.00 Uhr anzeigen, könnt Ihr anrufen. Habt ja meine Nummer von Blog day 2.

Wir fahren also nach Manhattan und wollen was essen. Aber versucht mal in Manhattan als Fremder zu entscheiden, wo und was Ihr essen wollt. Wir drehen uns also verwirrt auf der Stelle im Kreis, bis eine Stimme ertönt: "Do u like Chinese food?"
Ich dreh mich um und seh nichts. Ich kucke nach unten und seh nen Zwerg. Mit Bart. Aber weiblich. Ich bin verwirrt. Wo ist Schneewittchen? Wir stammeln irgendwie, das wir gerne chinesisch essen und sie (er?)[es?] empfiehlt uns ein Restaurant.

Wir gehen also rein (s'ist direkt neben einem Burger King) und sehen das Angebot. Du kannst für 5$ auswählen zwischen etwa 30 verschiedenen Gerichten. Und du darfst 5 nehmen. Wir stopfen uns also den Magen voll. So richtig voll. Völler als Rudi.

In der Schule ist die Hölle los. Läck. So viele Leute. Und so viele Asiaten. Als ob ich nicht schon genug in meiner Gastfamilie hätte (2, und ich schwör Euch: eine schmatzt beim Essen, als wärs selbstverständlich. Ich glaub, das ist normal in ihrem Land, aber ich dreh meistens fast durch beim Essen, kann aber nix sagen.).

Ich setz mich also in meine Klasse und Dulce kommt rein. Sie ist vielleicht 45, geschieden, hat aber nen Neuen und hat ne riesen Allgemeinbildung. Ich staune. Sie kennt Raclette. Wir machen die Vorstellungsrunde:
Abdo: ca. 25, aus Libyen, lustiger Kerl, zwinkert aber allen immer zu, wenn er was Lustiges gesagt hat, hat Baklava mitgebracht
Faruk: 18, Türke, kann am schlechtesten Englisch in der Klasse, würde nie eine Frau heiraten, wenn seine Eltern nicht einverstanden sind (hat er gesagt)
Jenny: ca. 19, Deutsche, wirkt schüchtern und will Pilotin werden.
Bianca: 18, Brasilianerin, wirkt arrogant und sagt nicht viel. Sie hat ein Piercing durch das ganze Ohr, ich glaube, die nennt man Industrial
Jefferson: 28, Brasilianer, ist Anwalt, kann am besten Englisch in der Klasse und ist sehr out-going (was heisst das auf Deutsch?)
Antonio: ca. 20, Deutscher/Spanier, macht irgendwas mit Flugzeugen und macht Zivildienst (haha!)
Sofia: 19, Österreicherin, hat sehr schlechte Augen, hat deshalb so ein kleines Computerchen, welches ihr den Text vergrössert. Ist noch eindrucksvoll, wie sie arbeitet. Show some respect.
Al P.: nächsten Sonntag 20(Ihr habt meine Aminummer, right?), Türke/Schweizer/euer NYC Guide, der beste, tollste, lustigste, etc. Hier kann noch jedes andere positive Adjektiv im Superlativ angehängt werden.

Ich mag die Leute in der Klasse. Alle sprechen auf nem guten Niveau Englisch und es ist kein Spacko dabei. Nicht schlecht, wieder einmal Glück gehabt UND gutaussehend. Was für ein Segen.

Wir haben also Unterricht. Bitte, liebe Schweizer Lehrer: Schneidet Euch ne Scheibe hier ab. Dulce weiss, wie man den Unterricht so gestaltet, dass niemand einschläft. Die 3 Stunden gehen ziemlich schnell vorbei und es gibt Baklava und M&M's und Cookies. The American Ones. Best.

Nach dem Unterricht gehe ich mit Jefferson, Antonio, Sofia, Jenny und einem anderen Brasilianer aus einer anderen Klasse in den Starbucks. (by the way: wenn alle 20m ein McDonalds steht, dann steht alle 10m ein Starbucks)

Wir trinken Kaffee und gehen dann nach Hause.

Ich bin zu spät für den Znacht. Scheisse. Ich komme mit 20min Verspätung und das Haus ist voller Rauch. Ich geh also in die Küche und sehe dort einen verzweifelten Andres.

"I tried to make some Lasagne..but...it didn't work somehow *grins*, I ordered Pizza now."

Wir essen also Pizza und ich geh auf mein Zimmer, Blog schreiben. Dann gibt's noch ein Bier mit Elvis (Paulo ist auf einer B-Day Fete) und gehe ins Bett. Day 4 is over. I love NYC.


Folgendes hat Al P. heute gelernt:
- Amis können keine Lasagne kochen
- Beurteile Menschen nicht nach Körpergrösse und Bartwuchs, auch wenn sie weiblich sind
- Wäre ich Bundesrat, wäre vieles anders in der CH
- Ich ruf niemanden aus der CH an
- Frühstück kann ich wahrscheinlich vergessen
- Asiaten schmatzen
- Caramel Macchiato ist gleich wie in der CH, kostet aber nur 3$
- Ich hab eine neue Lieblingsstadt


Urrrm, noch was Leute: Macht doch ein bisschen mehr Kommentare zum Geschriebenen. Das versüsst mir das ganze Schreiben, wenn auch was zurückkommt und wenn Ihr fleissig kommentiert, werde ich mehr Fotos in den Blog stellen. Deal?

Dienstag, 6. Januar 2009

Al P.'s first day in school - day 3

Guten Morgen. Ich wache um 7 Uhr auf und dusche. Eigentlich spüle ich zuerst noch das undefinierbare Viech, das aus dem Abfluss klettert, wieder runter, und dann dusche ich.
Dann geh ich runter und stopfe Amimässig rein. Dann gehts los. Schule. Nach einem halben Jahr wieder einmal. Ich hab schon vergessen, wie das ist. Aber eigentlich haben wir gar keine Schule heute. Nur Orientierungstag und einen Eignungstest. Der Test dauert 3 Stunden und ist in ner grossen Aula mit etwa 100 neuen Schülern. Nach 1er Stunde geb ich den Test ab. Alle anderen schreiben noch. Oh mein Gott, seid ihr bescheuert?

Dann geh ich nach draussen ne Zigi rauchen. Zum Glück hab ich mir im Flugzeug eine Stange gekauft. Zigaretten kosten fuckin 9$ hier ! Ich glaube ich hör auf zu rauchen nach meiner Stange. Betonung auf "glaube". Bitte kein "aber du häsch i dim Blog gschribe du hörsch uuuuuuuf..." nach der Stange.

Ich lerne zwei Schweizer kennen. Einen 27 jährigen Zürcher und einen noch älter aussehenden St.Galler. So ein waschechter. Der redet richtig Scheisse. Neben dem hat mein Schatz den schönsten Dialekt der Welt. Beide sind Bünzlis. Mag ich nicht.

Der Test ist vorbei und nun gehts auf eine Sight-Seeing Tour, welche von der Schule aus organisiert ist. So richtig mit Doppeldecker, der oben offen ist. Durch ganz New York. Na toll, jetzt bin ich umsonst wie ein Gestörter umhergewandert gestern. Just kiddin. Ich sag Euch, ich krieg nicht genug von dieser Stadt.

Ich sitze also oben ganz nach vorne. Wie ich das schaffe? Na, alle sind schüchtern. Ist ja erster Schultag und so. Mir scheissegal, ich drängel mich also vor. Sagt ja eh keiner was. Und wenn doch, tu ich so als versteh ich sie nicht. Haha, ich bin so klug.
Die Schweizer wollen neben mich sitzen. Fuck. Ich sage also, dass es besetzt ist. Ich weiss zwar nicht für wen, aber sie kucken dumm aus der Wäsche und setzen sich nach hinten. Und wisst Ihr wer sich neben mich setzt? Verdammt nochmal, 2 Türken. Haha. Aber die zwei sind total okay. Viel besser als die Schweizer.

Wir cruisen also 2 Stunden durch New York und ich seh neue Sachen, wie zB den Ground Zero, Soho, oder die Freiheitsstatue. Von weitem natürlich. Nein, es gibt in New York keine Busse, die schwimmen können. Das ist nicht Futurama.

Nach der Tour (es ist arschkalt!) gehen wir ins Empire State Building, um unsere Bücher abzuholen. Scheisse, ist die Aussicht geil. Wie bitte sehr soll ich mich hier im Unterricht konzentrieren? Ich bekomme ein Paket mit 6 (!) Büchern. Riesending. Echt. Ich seh aus als würde ich 1 Kilo Heroin aus der Bronx nach Brooklyn schmuggeln.

Ich mach mich also auf den Weg nach Hause mit diesem Scheisspaket.

Es gibt Reis, Fleisch und Bohnen. Ist okay. Hatte ja McDonalds über Mittag. Ich frage mich, ob ich schon zugenommen habe. Naja, würd mir eh nicht schaden.

Ich trinke Bier mit Paulo und geh schlafen.

Folgendes hat Al P. heute gelernt:

- Ich kann am besten Englisch von allen Schülern
- Nicht alle Schweizer sind okay
- Auf einem offenen Bus kann's verdammt kalt werden
- Von einem offenen Bus aus kann man Strassenschilder zum Wackeln bringen
- Raucher in Amerika sind arme Schweine. Wortwörtlich
- Bier ist toll

Sonntag, 4. Januar 2009

Al P. alone in Manhattan - day 2

Um 9 werd ich geweckt. Am Sonntag. U crazy? Hab auf jeden Fall genug geschlafen und geh an den Frühstückstisch. Toast, Pancakes, Peanut Butter usw. Richtig geiles Ami Frühstück. Ich stopfe mir den Magen voll und überlege mir, was ich mache. Manhattan wär geil. Wer kommt mit? Niemand. Naja, allein schaff ichs auch. Hab ja ne Subway-Karte. Und ein Monatsabo für jede Subway in NYC (gestern gekauft).

Also los gehts. Andres erklärt mir vorher noch, wie ich hinkomme. Tönt easy. Ist es auch. Aber leider hab ich ne Stunde. Und meine Schule ist dort. Tja, man kann nicht gut aussehen und immer Glück haben gleichzeitig.

In der Subway übertönt plötzlich Geschrei die Musik aus meinen iPod-Headphones. Ein Baby, welches heult wie am Spiess. Ich mache die Musik lauter und schaue weiterhin aus dem Fenster.
Wieder übertönt Geschrei die Musik. Ich nehme einen Kopfhörer raus und sehe mit an, wie die Mutter des Babies total durchdreht und eine andere Frau anschreit. Die andere Frau hat irgendwie das Baby geschlagen, weil es nicht aufhörte zu weinen und die Mutter rastet - zu Recht - aus.
"If u touch my baby once again, I'll punch u in ur motherfuckin face, u bitch!"

Nice one. Gibs ihre !

Ich steige aus der Subway und gehe die Treppe hoch. Ich sammle mein Kinn wieder vom Boden zusammen. DAMN ! Ist ja wie in den Filmen. Alles riiiiiesig ! Und so viele Leute.

Ich hab keine Ahnung, wo ich bin. Irgendwo über all den Wolkenkratzern seh ich den grössten. Meine Schule. Das Empire State Building. Los gehts. Ich steh drunter und überlege mir, ob ich rein soll. Aber es stehen so viele Leute an. "Was solls", denk ich mir. "Ich geh ja ab morgen jeden Tag dort hoch." Also weiter. Wohin? Keine Ahnung. Einfach laufen.

Ich laufe also um die Blocks und staune überall ein bisschen und mache Fotos mit meiner Handycam, da ich meine normale in Queens vergessen hab. Irgendwann komm ich an einem Telefongeschäft vorbei und mir fällt ein, dass ich ne Aminummer brauche. Sonst wirds teuer. Ich geh also rein und erkläre dem Mann hinter dem Tresen meine Situation. Er hört mir zu, macht den Mund auf und sagt "Aanodoasdjanwdoanbhfaosdhigufagoda". Und ich sag "I'm sorry?". Und er sagt "Aanodoasdjanwdoanbhfaosdhigufagoda". Na toll, der Inder kann schlechter Englisch als ich.
Ich verabschiede mich und suche ein anderes Telefongeschäft. Ich finde es auch. Wieder ein Inder. Scheisse. Der kann's wenigstens ein bisschen und verkauft mir ne Prepaidkarte. Ich verlasse stolz den Laden mit ner Aminummer: +1 646 217 83 56 (etz het jedes Schwein mini Nummere)

Okay, weiter gehts auf der Strasse. Ohne eine Ahnung wo ich hinlaufe, schlendere ich durch die Strassen, bis ich mein Paradies entdecke: Dr. Jays. Und sie haben 40-80% Rabatt. Ich geh also rein und das erste, was mir auffällt, ist die Musik. Es läuft tatsächlich Pop Champagne von Jim Jones. Damn, ist das geil. Das könnt ich tagelang hören in letzter Zeit. Ron Browz ist sowieso ein Held. We gettin Araaaab Moneeeey.

Okay ich bin also drin und meine Füsse werden vom LRG Stand angezogen wie ein Magnet. Nach etwa 2 Stunden dort drin und hin und her überlegen, was ich mir nun kaufen soll, verlasse ich den Laden mit einer LRG College Jacke, die ich für 50$ gekauft habe. Ich wiederhole: 50$.

50$ MANN !

In der Schweiz kostet die mindestens 200.-

Ich bin glücklich.

Danke Paradies, ich komm wieder !

Der Tag geht verdammt schnell vorüber und ich sitze wieder in der U-Bahn nach "Hause". Zuhause gibt's Fajitas. Yeah, me likes. Dann lern ich Paulo kennen. Den Brasilianer. Er hat Bier dabei und ist ein super Typ. Ich bin nicht schwul. Aber er hat Bier. Also ist er super. Sowieso. Wir trinken. Ich bin angetrunken. Ich geh schlafen. Gute Nacht, liebe Leserschaft.



Folgendes hat Al P. heute gelernt:

- Ich werde fett in den nächsten 3 Monaten. Alle 20 Meter (ohne Scheiss!) steht ein McDonalds und der BigMac kostet um die 2.50$
- 500'000 Schafe müssen frieren, weil ihre Wolle zu 5'000'000 UGG-Schuhen verarbeitet wurde (mindestens ein Paar ist in der Schweiz).
- Dr.Jays ist mein neuer Gott.
- Schlag keine fremden Kinder



SORRY LEUTE, IRGENDWAS IST MIT DEM DESIGN SCHIEF GELAUFEN UND ICH BIN ZU FAUL DAS GANZE ZU KORRIGIEREN. KOMMT NICHT MEHR VOR. SCHWÖRE.

Hello New York - day 1

Okay, lange habe ich auf diesen Tag gewartet. Nun ist er da. Aber irgendwie ist es komisch, obwohl ich mich so darauf gefreut habe. 3 Monate ohne jemanden, den ich kenne in einer riesen Stadt. Egal. Nach einem lustigem Silvester (u.a. mit einem Riesenschwanz im Garten) und einem herzzerreissenden Abschied setze ich mich in den LX016 Flieger nach New York. Mein Platz: 41A.
Geil ! Fenster!
Scheisse ! Deutsche, fette, stinkende Sau neben mir.
Ein bisschen Film kucken, ein bisschen Wer Wird Millionär gamen, ein bisschen schlafen und ein bisschen essen und ich bin da.
Fuck ! 41A ist zuhinterst.
Al P. darf also als Letzter das Flugzeug verlassen. Und an der Passkontrolle anstehen. Und sein Gepäck holen.

Raus aus dem Flugzeug, rein in die Passkontrolle. Frau Polizistin kuckt mich böse an und fragt: "How long are u going to stay in the United States?"
"3 months."
"What are u going to do?"
"I'll study."
"U don't look like a student."
"U're right, I'm a motherfucking terrorist."
Hab ich natürlich nicht gesagt, aber zumindest gedacht. Nachdem ich mein einsam vor sich her fahrendes Gepäck abgeholt habe, trete ich in die Empfangshalle, wo mein Transferdriver mich abholen sollte. Mit Schild mit meinem Namen drauf und so. Kein Schwein dort. Toll. Also warte ich. Und warte. Und warte. Und warte. Scheisse mann, ich bin nicht nach New York gekommen, um zu warten. Irgendwann taucht er dann auf und fährt mich 15 Minuten nach Queens, wo ich wohne.

Die Familie empfängt mich. Nicht. Keiner zuhause. Scheisse, what? Ich drücke zum x-ten Mal auf die Klingel. Endlich macht jemand auf. Ein Russe, der schlechter Englisch kann als ich. "Chello, I'm also a student, chow are u?" Ich geh rein und er sagt mir, dass der Familienvater noch nicht da ist, aber bald komme. Wir sitzen in die Küche und er sagt mir, dass wir Wireless haben im ganzen Haus. YES ! Wir sitzen an den Tisch und er erzählt mir ein bisschen was über New York und dass er Vodka nicht mag. Als Russe. Ist klar.

Der Familienvater, Andres, kommt. Er ist um die 40, etwa so gross wie ich und hat ne Brille. Latino, aber kein spanischer Akzent. Wir sitzen an den Tisch und er erzählt mir, dass er nicht wusste, dass ich komme. Ähm, was? Und dass er kein Zimmer für mich frei hat. Wotsch mi verarsche? Missverständnis mit Schule und so. Aber ich könne sein Zimmer haben für heute Nacht und morgen fliegen zwei Deutsche nach Hause und ich kann ihr Doppelzimmer für mich alleine haben. That's what I'm talking about, baby !

Ach ja, was ich vergessen habe zu schreiben: Ich wohne in einem Zweifamilienhaus und der untere Stock gehört der Familie. Im oberen Stock sind mehrere Zimmer, wo Studenten untergebracht sind. Gefällt mir irgendwie. (Hat immer Bier im Kühlschrank. Ich mag Bier, müsst Ihr wissen.)

Die Grossmutter kommt dann. Elva. Sehr lustige Frau. Mit spanischem Akzent. Hihi. Und alle anderen glauben auch, ich sei Latino und sprechen mich auf Spanisch an. Also bitte, seh ich aus wie ein Latino? Sagt es mir. Nicht wirklich oder? Danke. (Kein Missverständnis, ich mag Latinos. Aber ich seh doch nicht aus wie einer.)

Dann treff ich die anderen: Ardo, Elvis, Emily und Jason. Der Russe heisst übrigens Marat. Dann gibt's noch nen Brasilianer, aber der ist grad in Washington. Der kauft immer das Bier, hab ich erfahren.

Langsam merke ich den Jetlag und muss schlafen. Aber wo? Hab ja noch kein Bett. Also mach ichs mir auf der Couch im Wohnzimmer gemütlich. Zwischen zwei Gitarren, einer Bongo, einer Flöte, die ich nicht weiss, wie man sie nennt (da de Typ am Flughafe Züri spielt immer uf some Ding) und einem Mixer.

Ich werde von Elva geweckt und gefragt, ob ich Dinner will. Will ich nicht. Ich bin am sterben. Scheiss Jetlag. Hab ja auch die Nacht zuvor nicht geschlafen.

Ich geh schlafen im Zimmer von Andres. Day 1 is over.